Jahr
Lebenslauf
Fotos
1886
Carl Mense wird am 13. Mai in Rheine/Westfalen an der unteren Emsstraße geboren als 6. Kind des Kaufmanns Everhard Mense (1854-1921) und Caroline geb. Kox. Die Familie des Vaters ist alt eingesessen in Rheine, die Familie der Mutter stammt aus Düsseldorf.
1891
Übersiedlung der Familie über Düsseldorf nach Köln.
Übernahme der Saatgut-Firma P. J. Commans, Köln, Waidmarkt.
1904
Schulabschluss mit "Mittlerer Reife" am Kreuzgassen-Gymnasium, Köln.
Lehre in Saatgut-Firma in Erfurt wegen vorgesehener Übernahme der elterlichen Firma.
1905
Einjähriger Militärdienst beim Feldartillerie-Regiment in Köln-Riehl.
1906-08
Studium an der Düsseldorfer Kunstakademie bei Peter Janssen.
Erstes Atelier dort in der Schadowstraße.
1908
Erste Reise nach Ascona. Der Monte Verita wurde für Carlo Mense und seinen Bruder Rudi (geb. 1882) zum entscheidenden Erlebnis der Jugendjahre.
Bis Kriegsausbruch ständig längere Aufenthalte dort.
Ab Herbst Schüler von Lovis Corinth an der Kunstakademie Berlin.
1909
Fortsetzung des Studiums an der Kunstschule in Weimar bei Hans Olde.
1910
Gemeinsam mit Bruder Rudolf Mense (Philosophiestudent und Schriftsteller) Übersiedlung nach München, wo Rudi Mense dem Kreis um Stefan George nahesteht.
1911
Mitglied der "Coelner Sezession" und des Kölner Gereonsclubs.
1912
Teilnahme an der "Sonderbundausstellung" in Köln.
Im Sommer Reise nach London und auf die Insel Wight zu Freunden.
Lernt Boba Knoop, Bankierstochter aus Petersburg, kennen; seitdem besondere Vorliebe für Russland.
1913
Aufenthalt in Ascona, radiert den Großstadt-Zyklus, ediert unter dem Pseudonym "Otto Marto".
Teilnahme an der Ausstellung "Rheinische Expressionisten" in Bonn und am "Ersten Deutschen Herbstsalon", Berlin von Herwarth Walden.
1914
Von August Macke übertragen organisiert er die Ausstellung "Rheinische Expressionisten" in der Galerie Alfred Flechtheim, Düsseldorf.
Er entwirft Graphiken für Titelblätter der expressionistischen Zeitschriften "Die Aktion" und "Der Sturm".
Gemeinsame Reise mit dem Freund Heinrich Maria Davringhausen nach Ascona.
Begegnung mit der Tänzerin Mary Wigman.
Bei Kriegsausbruch Rückkehr ins Rheinland.
1914-18
Soldat, vorwiegend in der Etappe in Flandern, Polen und Russland.
1914-16
Soldat beim Kraftfahrercorps, zuerst in Belgien (Gent. Brügge. Brüssel).
1916-18
Kurzer Aufenthalt in Warschau, anschließend wieder in Belgien.
1918/19
Übergang zum Magischen Realismus": "Porträt M" und "Adam und Eva im Paradies" (1919, Kunstmuseum Bonn).
1918
Erste Einzelausstellungen in der Galerie "Neue Kunst - Hans Goltz", München und im Kunstsalon Goldschmidt, Frankfurt.
Bekanntschaft mit Georg Schrimpf, O. M. Graf, Richard Seewald, Lotte Pritzel.
Lernt seine spätere Frau Vera Baske kennen.
1919
Im November Mitbegründung der "Gesellschaft der Künste" im Kölnischen Kunstverein unter der Leitung Karl Nierendorfs.
Mitglied der Berliner "Novembergruppe" und des "Jungen Rheinlandes" in Düsseldorf.
Mense wohnt in Bonn im Hause seines Schwagers, des Malers Max Nienhaus.
Hochzeit mit Vera Baske am 23. Mai in Berchtesgaden.
1920/21
Mehrfache Aufenthalte in München und Übersiedlung dorthin.
Tod des Vaters.
1920-25
Häufige Aufenthalte in Positano/Italien gemeinsam mit Richard Seewald, dazwischen in München.
1922
Beteiligung an der Ausstellung der "Valori Plastici" in Mailand.
1923
Mitglied der "Neuen Sezession", München.
Reisen nach Ungarn und Italien.
Bekanntschaft mit Alexander Kanoldt.
1925
Beteiligung an der Ausstellung "Neue Sachlichkeit" von G. F. Hartlaub , Kunsthalle Mannheim.
1925-32
Berufung als Professor an die Kunstakademie in Breslau neben Alexander Kanoldt, Oskar Moll, Otto Müller, Oskar Schlemmer, u. a.;
dort Leitung einer Malklasse und Klasse für angewandte Kunst.
1926
Auftrag, Glasfenster für das Treppenhaus des Landesfinanzamtes in Breslau zu entwerfen und den Sitzungssaal mit Wandfresken auszustatten.
Reise nach Ravenna.
1928
Beteiligung an der Ausstellung "Kölner Kunst", Köln.
1929
Teilnahme an der Ausstellung "De onafhangelijken" in Amsterdam.
1932
Mitglied des Deutschen Künstlerbundes.
1932-34
Lebt in Bad Honnef und in Köln, dort Atelier im Gereonshaus bis zum Tod seiner Mutter 1934;
anschließend permanent in Bad Honnef.
1933
Verleihung des Rompreises, der ihm einen einjährigen Studienaufenthalt in Rom in der Villa Massimo ermöglicht.
Längere Aufenthalte in Italien (Rom und Florenz), Griechenland, England, Frankreich und Russland.
1937
Einzelausstellung in der Galerie Dr. Andreas Becker, Köln.
Beschlagnahme von 34 Werken Carlo Menses in Museumsbesitz als "entartete Kunst" durch die Nationalsozialisten.
1939-45
Frontoffizier in Russland, anschließend wieder in Bad Honnef.
1947
Mitglied des "Rheinisch-Bergischen Künstlerkreises".
1956
Einzelausstellungen in der Neuen Galerie, Königswinter und dem Deutschen Presseclub, Bonn.
1957
Ausstellungen in Reutlingen - Hans-Thoma-Gesellschaft, Spendhaus und der Neuen Galerie, Königswinter.
1960
erscheint eine Monographie des Künstlers von K. F. Ertel und es findet eine Einzelausstellung in der Galerie Paradies statt.
1961
Einzelausstellung in der Städtischen Kunstsammlung, Bonn und im Falkenhof-Museum, Rheine.
Verleihung des Bundesverdienstkreuzes Erster Klasse.
1962
Ausstellung "Carlo Mense" im Rathaus Charlottenburg bei den Berliner Festwochen.
1964
Zeichnungen und Grafiken Carlo Menses im Kupferstichkabinett des Kunstmuseums, Düsseldorf.
1965
Einzelausstellung bei Galerie Lempertz, Köln.
Carlo Mense stirbt am 11. August in Königswinter/Rhein.
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